Was ist Weihnachten und Vorweihnachtszeit für mich? Kaltes Wetter, warme Pullover, Weihnachtsmarkt, Weihnachtsdeko im ganzen Haus, Kamin und das Beisammensein mit der Familie.
Das wird dieses Jahr wohl nichts...denn auch, wenn mir der Kalender sagt, dass wir tatsächlich schon Dezember und bald Weihnachten haben, fühle ich mich bei 40 Grad im Schatten so unweihnachtlich wie nie zuvor. Die Geschäfte haben schon Mitte Oktober ihren überkitschigen Weihnachtsschmuck hervorgekramt und nachts wird die Stadt von Weihnachtsbildern beleuchtet, aber das ist auch so ziemlich das einzige, das äußerlich auf das Weihnachtsfest hinweist.
Trotz allem versuchen wir den Kindern die Vorweihnachtszeit so schön wie möglich zu gestalten.
Die letzten drei Wochen haben wir zum Beispiel zweimal die Woche mit den Kids Plätzchen gebacken (so crazy bei der Hitze).
Am Donnerstagabend (Freitag war der letzte Schultag) wurden dann die Schuhe rausgestellt und der Nikolaus (den die Kids hier übrigens gar nicht kennen) hat die Plätzchen, etwas Schokolade und eine Orange gebracht.
Das sieht hier natürlich etwas anders aus...hier trägt ja niemand Stiefel bei dem Wetter ;-)
Darüber hinaus haben wir mit den Kids gewichtelt. Jeder hat den Namen eines anderen gezogen und sollte dieser Person für zwei Wochen etwas gutes tun, Kleinigkeiten schenken und einfach nett zu ihr sein. Zum Abschluss haben wir dann einen Geschenkeabend gemacht. Im Kreis saßen alle beisammen und haben ihrem Wichtel ihr 'großes' Geschenk übergeben. Es war so schön anzusehen, dass sich die meisten wirklich Mühe gegeben haben und sich etwas Besonderes ausgedacht haben. Und noch schöner war zu sehen wie sehr sich alle selbst über die kleinsten Kleinigkeiten gefreut haben und dankbar waren.
Mein Wichtel hat sich auch total über sein Geschenk gefreut und das zu sehen war besser als jedes Geschenk. Solche kleinen Momente geben einem dann doch am meisten.
Gerade die letzten beiden Wochen waren unglaublich anstrengend und wir sind alle wirklich froh, dass jetzt endlich Ferien sind. Nicht nur wir, sondern auch die Kinder haben sie wirklich nötig. Die Luft ist einfach raus...und so ist Weihnachten dieses Jahr für uns einfach Urlaub und mal richtig ausspannen.
Ich wünsche euch ein schönes, gemütliches Weihnachtsfest mit all euren Lieben. Genießt eure Traditionen und lasst es euch gut gehen, genauso wie ich das am Strand in Südafrika und in Lesotho machen werde.
Gerade jetzt in der (Vor)Weihnachtszeit habe ich immer öfter Sehnsucht nach Zuhause. Man merkt halt, was man an seiner Heimat und seiner Familie schätzt und was man vermisst.
Ihr fehlt mir und auch, wenn ich mich nicht so oft von hier melde, bin ich trotzdem in den Gedanken ganz oft bei euch.
Seid nicht sauer, wenn ihr keine Weihnachts- oder Neujahrsnachrichten von mir bekommt. Ich werde die nächsten Wochen kein Internet haben. Mitte Januar bin ich aber wieder am Start und melde mich dann (wahrscheinlich mit einem richtig langen Urlaubsbericht :-) ).
Bis dahin macht's gut, eure Leni
Samstag, 6. Dezember 2014
Zeit der Abschiede
Nachdem wir im Oktober bereits die alte Hostelleiterin Barbara verabschieden mussten, war es dann diese Woche auch Zeit der jahrelangen Hostelmama Johanna (oder Amaro wie die Kinder sie alle nennen) Tschüss zu sagen.
Zur Feier des Tages kamen alle Kinder vor dem Essen zusammen und sangen einige Lieder. Diese Momente sind wirklich atemberaubend, denn die Kinder singen alle so unglaublich toll, dass Gänsehaut ganz normal ist.
Traditionell veranstalteten wir im Anschluss ein Braai mit Boerewors, Salaten und Fatcookies, die immer einige Mädels aus dem Hostel zubereiten.
An einer langen Tafel saßen alle zusammen und schlemmten, was das Zeug hielt.
Später richtete dann noch jeder sein Wort an Amaro und sagte ihr, was er niemals vergessen wird und was er oder sie an ihr geschätzt hat. Natürlich gab es auch einige Tränen und selbst ich hatte Wasser in den Augen. Ganz einfach, weil es so rührend war zu sehen, wie sehr alle die Hostelmama lieben und vermissen werden (und das, obwohl sie auch gern mal rumgeschrien hat, wenn irgendwas nicht gut lief und sehr streng war. Sie war halt einfach wie eine richtige Mama für die Kinder, war für sie da, wenn sie etwas gebraucht haben und hat ihnen zugehört und ihnen die Liebe gegeben, die viele nicht Zuhause bekommen haben).
Auch ich kann mir das Hostel ohne Johanna gar nicht vorstellen. Wir Volunteers und Amaro waren immer ein gutes Team und hatten viel zu lachen. Ich bin sehr froh, dass ich sie kennenlernen durfte und hoffe, dass die neue Hostelmama mindestens genauso liebenswert und liebevoll ist wie die alte.
Zur Feier des Tages kamen alle Kinder vor dem Essen zusammen und sangen einige Lieder. Diese Momente sind wirklich atemberaubend, denn die Kinder singen alle so unglaublich toll, dass Gänsehaut ganz normal ist.
Traditionell veranstalteten wir im Anschluss ein Braai mit Boerewors, Salaten und Fatcookies, die immer einige Mädels aus dem Hostel zubereiten.
An einer langen Tafel saßen alle zusammen und schlemmten, was das Zeug hielt.
Später richtete dann noch jeder sein Wort an Amaro und sagte ihr, was er niemals vergessen wird und was er oder sie an ihr geschätzt hat. Natürlich gab es auch einige Tränen und selbst ich hatte Wasser in den Augen. Ganz einfach, weil es so rührend war zu sehen, wie sehr alle die Hostelmama lieben und vermissen werden (und das, obwohl sie auch gern mal rumgeschrien hat, wenn irgendwas nicht gut lief und sehr streng war. Sie war halt einfach wie eine richtige Mama für die Kinder, war für sie da, wenn sie etwas gebraucht haben und hat ihnen zugehört und ihnen die Liebe gegeben, die viele nicht Zuhause bekommen haben).
Auch ich kann mir das Hostel ohne Johanna gar nicht vorstellen. Wir Volunteers und Amaro waren immer ein gutes Team und hatten viel zu lachen. Ich bin sehr froh, dass ich sie kennenlernen durfte und hoffe, dass die neue Hostelmama mindestens genauso liebenswert und liebevoll ist wie die alte.
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