Sonntag, 30. August 2015

Bye bye Namibia, see you soon!

Und da ist er...der Moment, um Namibia Tschüss zu sagen.
Ich bin wieder zurück in Deutschland und kann nur sagen...ein Jahr ist auch nur ein Wimpernschlag.
Nach anfänglicher Geschocktheit oder besser Überraschtheit, dass die Autos hier ja auf der rechten Seite fahren, es hier ziiiiiemlich schwül und unglaublich grün ist, habe ich ansonsten alles super angetroffen und es fühlt sich nicht so an als wäre ich ein ganzes Jahr weggewesen...Namibia fühlt sich total unrealistisch und weit weg an. Gott sei Dank habe ich so viele Fotos, sodass ich doch weiß, dass das ganze nicht nur ein Traum war.

Die letzten zwei Wochen in Namibia sind nochmal unglaublich schnell vergangen. Wir waren viel unterwegs: mit unserer Hausmama in ihrem traditionellen Dorf, Windhoek, unseren Kids und Freunden Tschüss sagen und natürlich Souvenirs kaufen. Und schneller als es uns lieb war hieß es dann sich von unserer zweiten Heimat und zweiten Familie endgültig zu verabschieden. Es ist schwer vorstellbar, dass man die Menschen, die einem so nah geworden sind und so viel bedeuten und die man so gut kennt, vielleicht nie mehr wiedersieht.  Ich fühle mich wie eine Mama, eine große Schwester und eine Freundin in einem und diese Liebe, die einem gegeben wird, ist so ziemlich das schönste Geschenk, was ich bekommen konnte.
Ich hoffe wirklich sehr, dass ich sehr bald wieder zurückgehen kann. Wenigstens, um meine Kids noch einmal zu sehen.

Und manchmal wünschte ich mir, ich könnte die Zeit zurückdrehen. Nicht, um was zu ändern, sondern um manche Momente nochmal zu erleben...

Ich bin unglaublich dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, ein Jahr in einer völlig anderen Welt zu leben, diese tollen Menschen kennenzulernen und Namibia oder besser Afrika lieben lernen zu können. Ich habe mehr gelernt, als ich mir je erträumt hätte und ich bereue keine Sekunde von diesem Jahr. Niemals werde ich diese Zeit vergessen und ich werde auch immer mit diesem wunderbaren Land verbunden sein.
Danke für alles, meine liebe Hostelfamilie. Danke für alles, meine lieben Mitfreiwilligen.


Auf mich kommt jetzt noch ein Rückkehrseminar und ein Engagementkolleg zu, mit denen ich das Jahr wenigstens organisatorisch abschließen werde.
Ab Oktober werde ich dann Betriebswirtschaftslehre in Münster studieren. Bis dahin habe ich noch ein paar Wochen Zeit, um in Erinnerungen zu schwelgen und alles Erlebte zu verarbeiten.

Ein letztes Mal:
liebe Grüße aus dem schönen Rheinland, Leni

Mittwoch, 5. August 2015

The Day of the African Child

Schon ziemlich lange her, aber meiner Meinung nach doch noch einen Post wert. The Day of the African Child, einer der vielen Feiertage in Namibia.

Ursprung ist der Demonstrationsmarsch tausender Kinder 1976 in Soweto (Südafrika), die für eine Besserung Schulausbildung und den Unterricht in ihrer Muttersprache protestiert haben. Tausende Kinder wurden verletzt oder sogar getötet. In Gedenken daran wird wird The Day of the African Child nun jedes Jahr am 16. Juni (seit 1991) gefeiert.

Natürlich also auch an unserer Schule. Viele Kids kamen in ihren traditionellen Outfits (die Oshivambos in grellen, auffälligen pinken Röcken und Kleidern, die Hereros mit langen Trachten und den typischen "Hörnern", Damaras/Namas in traditionellen Bauernkleidern usw), es wurde sich versammelt, eine Geschichte erzählt, traditionelle Lieder, Tänze und Gedichte aufgeführt und im Anschluss noch gemeinsam gegessen.

traditionelles Essen: Pap mit einer Fleischsoße
passende Outfits: traditionelle Ovambokleider
Papzubereitung im Potjie
die Geschichte des Feiertags, alle hören gespannt zu
ein Nama-Kind
Hostelteam: wir Volunteers als Oshivambos, unsere Hostelmama und ihre Tochter im Hererokostüm