Samstag, 30. August 2014

Liebe




Das lange Warten ist (endlich) vorbei und für mich heißt es jetzt: Abschied nehmen.

Während ich meine Familie die ganze Woche über verteilt verabschiedet hab, verbrachten meine engsten Freunde (dieser Post ist eigentlich für euch) und ich alle zusammen meinen vorletzten Abend im heimischen Garten/Wohnzimmer.

Keine Abschiedstränen - aber glaubt mir, die folgen noch, wenn ich die meisten von euch am Flughafen verabschieden werde...und vor allem, wenn ich im Flieger all eure lieben Worte lese...
An dieser Stelle noch ein fettes DANKE für all eure Geschenke mit total persönlichen, lustigen, schönen (und peinlichen :D) Fotos und Erinnerungen - etwas Schöneres hättet ihr mir nicht mitgeben können.

Ihr werdet mir schrecklich fehlen (auch, wenn ich geile Sachen sehen und erleben werde - nur um euch kurz neidisch zu machen) und ich hoffe, dass wir uns in einem Jahr wieder genauso freudig begrüßen, wie wir uns auch verabschiedet haben. Leute, ich liebe euch und ich bin froh, so tolle Freunde zu haben!

Zum Schluss noch ein Zitat, das, wie ich finde, gut zu der jetzigen Situation passt:
"Kurz ist der Abschied für die lange Freundschaft" - Friedrich Schiller


P.s. Ich hoffe ihr überlebt es auch ein Jahr ohne eine Blondine in eurer Brownie-Gruppe :D



Freitag, 22. August 2014

Impressionen vom Vorbereitungsseminar

Hallo,
immer noch überladen von den tausend Eindrücken und total übermüdet melde ich mich jetzt nach meinem Vorbereitungsseminar ein wahrscheinlich letztes Mal bevor es in genau 9 Tagen endlich los geht.
Die zehn Tage sind schneller vergangen als ich gedacht hatte, was natürlich auch an den anderen tollen Freiwilligen liegt, die ich dort getroffen hab.
Ich hätte niemals gedacht, dass man zu Menschen, die man erst vor so kurzer Zeit kennengelernt hat, eine so intensive und freundschaftliche Beziehung aufbauen kann.

Aber besser von vorne:
Am Dienstag (12.08.) nach einer unterhaltsamen Autofahrt mit meinem Mitpraktikanten Constantin sind wir in der Jugendherberge in Gerolstein angekommen. Zeitgleich fanden dort drei Seminargruppen statt, weshalb wir mit 74 Menschen und 9 Teamern eine recht große Gruppe abgaben.


In unserer kleinen Seminargruppe (oben) trafen wir uns direkt im Anschluss und versuchten wenigstens durch einige Namensspiele die Namen der anderen zu behalten. Die häufigste Frage, die man in den zehn Tagen wohl beantwortet hat war "Wie heißt du nochmal und wo gehst du nochmal hin?" und natürlich konnte man erst allen Gesichtern Namen zuteilen, als es dann auch schon wieder nach Hause ging...
Alles in allem waren die Seminartreffen sehr entspannt und es wurde viel diskutiert ;).
Gesprochen wurde über so ziemlich alles, was uns im folgenden Jahr erwarten wird: Kommunikation, Krisen, Waldorfpädagogik und so weiter...Außerdem fanden Workshops zu Nachhaltigkeit und z.B. Theater/Schauspiel statt. In Kleingruppen à 8 Personen konnte man dann noch persönlichere Themen wie Ängste und Wünsche, Erwartungen etc. ansprechen und oft ging man mit ganz neuen Sichtweisen und Gedanken aus den Treffen heraus.
Jeden Tag kamen wir aber als erstes in der großen Gruppe im "Morgenkreis" zusammen. In diesen 10 Tagen hab ich so viel gesungen und gespielt wie noch nie vorher. Wo man sich anfangs bei Wups ("Warm Ups") und Singen noch doof vorkam, konnte man am Ende kaum genug davon bekommen und es gehörte einfach dazu. Alles in allem herrschte die ganze Zeit eine wirklich entspannte Atmosphäre mit viel Spaß, Lachen, persönlichen Gesprächen und viel zu wenig Schlaf.

Der schönste Moment während des Seminars war aber wohl, als Antonia, Felix, Nicolas und ich endlich unser einjähriges Visum erhalten haben!! Da sich vor dem Seminar Komplikationen angekündigt hatten und wir schon damit gerechnet hatten, unseren Flug verschieben zu müssen, waren wir natürlich total überrascht und erfreut, als die Mail kam und wir nun wie geplant am 31.08. fliegen können. Nur Constantins Visum ist leider noch nicht da...Daumen drücken!





Ob mir das Seminar letztendlich so viel genützt hat, kann ich noch nicht sagen, aber gelohnt hat es sich auf jeden Fall. Und womit fahr ich nach Hause? Neuen Impulsen und Gedanken, neuen Bekannten, mit denen man versucht in Kontakt zu bleiben und vielleicht (oder auf jeden Fall) sogar noch einmal wieder zu treffen und natürlich einer riesigen Vorfreue auf Namibia...

Die nächsten Tage werde ich nun mit Packen, aber vor allem mit Verabschieden verbringen...

Liebe Grüße, eure Leni

"Ein Hoch auf das, was vor uns liegt, dass es das Beste für uns gibt. Ein Hoch auf das, was uns vereint, auf diese Zeit. Ein Hoch auf uns, auf dieses Leben, auf den Moment, der immer bleibt."

Dienstag, 12. August 2014

Der Countdown läuft..

Hallo an alle,
es ist sehr still gewesen hier die letzten Monate. Dafür möchte ich mich entschuldigen. Es gab nur einfach nicht so viel zu erzählen...

Heute habe ich nur noch 19 Tage hier in Deutschland, die nächsten zehn davon werde ich auf dem Vorbereitungsseminar in Gerolstein verbringen. Was genau wir dort machen, weiß ich noch nicht, ich werde aber auf jeden Fall davon berichten.
Ansonsten habe ich letzte Woche endlich (nach sechs Monaten) alle meine Impfungen bekommen!! Super Gefühl, das kann ich euch sagen.
Doof ist allerdings, dass wir (die anderen drei Freiwilligen und ich) immer noch kein Visum erhalten haben. Die Frau, die sich darum kümmert, wird für uns jetzt erstmal noch ein 3monatiges Arbeitsvisum beantragen - immerhin können wir auch ohne Visum erstmal einreisen, wenn auch nur für drei Monate. Allerdings sollte es ja bis dahin kein Problem sein, unser Visum fertig zu stellen.

Und ansonsten stecke ich grad mitten in der Vorbereitung und "Verabschiedung". Dinge besorgen, die ich unbedingt noch brauche (z.B. einen Backpacker, der aber die Größe eines Handgepäcks hat :p), Sachen machen, die ich seit Ewigkeiten aufschiebe und nochmal alle meine Freunde sehen. Jede Minute wird genutzt - und die Zeit verfliegt doch so schnell.

Alle fragen mich momentan, ob ich denn schon nervös sei, Angst habe oder mich einfach nur freue. Komischerweise hab ich da aber noch gar keine Einstellung zu. Für mich ist das irgendwie noch so unreal und "zu weit weg". Klar freue ich mich auf das Jahr, sonst hätte ich mich wohl kaum dazu entschieden. Nervös bin ich eigentlich auch nicht, weil wir vier Praktikanten uns wirklich gut verstehen, aber ich glaube, wenn ich dann am Flughafen stehe und mich von allen verabschieden muss...da werden dann alle Gefühle doppelt über mich herfallen.

Ich melde mich die nächsten Tage oder nach dem Seminar nochmal, wenn es was zu erzählen gibt.
Eure Leni

P.s.: Jetzt hätte ich das fast vergessen...ich wollte mich nochmal von ganzem Herzen bei all meinen Spendern und Unterstützern bedanken. Ich bin euch umglaublich dankbar, denn ohne euch wäre das alles nicht möglich gewesen. Ein persönliches Dankeschön kommt dann aus Namibia!
(Für alle, die nochmal gefragt haben: Die Spendenquittung von den Freunden kommt Anfang 2015).