Samstag, 6. September 2014

Erste Woche - erste Eindrücke

Hallo ihr Lieben,wie im Flug ist die erste Woche hier vergangen und ich kann immer noch nicht fassen, dass ich ein ganzes Jahr hier bleiben werde. Wir haben schon einiges unternommen und gesehen.

Angefangen haben wir mit Katutura, Windhoeks Armenviertel, der "Ort an dem wir nicht leben wollen". Wenn man aus dem wohlhabenden Stadtteil in dieses Viertel kommt ist man schon geschockt, denn das Leben dort ist ein ganz anderes als das, was man gewohnt ist. Die Schwarzen leben dort in Blechhütten, die sich kilometerweit über die Hügel erstrecken. Auch, wenn das irgendwie pervers klingt, aber etwas schönes, kunstvolles hat dieser Ort auf jeden Fall, aber dort leben möchte man wirklich nicht, denn Kriminalität und Leid sind dort an der Tagesordnung. Es wird geschätzt, dass Katutura das größte Viertel Windhoeks ist. Am belebtesten ist es auf jeden Fall mit zahlreichen Bars, Diskotheken und kleinen Straßenläden. Probiert haben wir natürlich auch das frische Fleisch, dass von den Männern dort an jeder Straßenecke gegrillt wird - lecker!

Als komplettes Kontrastprogramm dazu waren wir dann am nächsten Abend (bzw späten Nachmittag - die Sonne geht hier schon gegen 17:30 Uhr unter) zum Sundowner (Sonnenuntergang) auf der Dachterrassse des Hilton Hotels. Es war unglaublich schön und mit Blick über das Zentrum von Windhoek haben wir unser erstes Gläschen Wein hier genossen (oder für die Jungs: das erste Bier - nach deutschem Reinheitsgebot). Anschließend waren wir dann noch für einen Snack im Andy's, einer "Kneipe", die ebenso gut in jeder deutschen Stadt stehen könnte. Dadrin fühlt man sich absolut nicht so, als wäre man im 11.660 km entfernten Namibia.

Heute haben wir dann einen kleinen Ausflug in die Natur um uns herum gemacht. Es ist so unglaublich schön hier, dass man es überhaupt nicht fassen kann. Und dann hatten wir unseren zweiten Sundowner auf 1780m Höhe auf einem "Hügel" in Avis. Kein Wunder, dass das hier so gerne betrieben wird. Allerdings mussten wir danach schnell aufbrechen, weil es hier nach dem Sonnenuntergang super schnell kalt und dunkel wird und die Tiere dann aktiv werden. (Wundert euch nicht wegen den Fotos - ohne Hut geht hier gaaar nichts!)





Alle Leute sind hier unglaublich offen, hilfsbereit und man wird immer freundlich aufgenommen. Haben auch schon Leute kennengelernt, mit denen wir am Freitag auch schon tanzen waren. Erreichen tun die Namibier die Diskotheken präveriert mit Auto (Taxi ist zum Teil zu gefährlich) - und da kann es auch schon mal vorkommen, dass ein betrunkener Fahrer ein Auto, das eigentlich für fünf Personen ist, mit sechs bis sieben Personen fährt, in dem kein Mensch angeschnallt ist.
Wo wir gerade von Autos sprechen...so viele weiße und silberne (alte) Karren wie hier hab ich noch nie auf einem Haufen gesehen. Und der Linksverkehr ist echt gewöhnungsbedürftig. Da bin ich echt mal gespannt wie das erste Mal selber fahren sein wird. Auch, weil es hier nicht die typische Rechts-vor-Links Regelung gibt. Hier gilt: das Auto, das zuerst an der Kreuzung ist, darf auch zuerst fahren. Erstaunlicherweise klappt das aber richtig gut.

Wenn das Internet es will, kommen morgen endlich ein paar Bilder von unserem Häuschen...
Liebe Grüße

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