Hallo ihr Lieben,
ich hoffe ihr seid alle gut ins neue Jahr gerutscht und wünsche euch - wenn
auch etwas spät - ein frohes Neues! Möge das neue Jahr euch nur das Beste
bringen.Fünfeinhalb Wochen Urlaub sind um. Und ich muss sagen - ich bin verliebt! Südafrika ist so ziemlich das schönste Land, was ich bisher bereist habe und spätestens jetzt hat mich das Afrikafieber gepackt.
Hier jetzt alles aufzuschreiben, was ich in den letzten Wochen erlebt und gemacht habe, würde viel zu lange dauern und viel zu lang werden. Ich versuche also mich so kurz wie möglich zu fassen und vor allem die Bilder (eine kleine Auswahl von 4800 Fotos) sprechen zu lassen.
Kapstadt
Anfang Dezember hat unsere Reise mit Kapstadt begonnen. Schon während der 22h langen Fahrt konnten wir die sich verändernde Landschaft bewundern, in Kapstadt waren wir dann aber wirklich von der Grüne, die wir so gar nicht mehr gewöhnt sind, beeindruckt. Auch die Größe der Stadt, die aber durch die Landschaft drumherum entzerrt wird, hat uns erstmal umgehauen (ich meine man vergleiche: Windhoek (320.000) und Kapstadt (3.740.000)...).
Geschlafen haben wir in WGs von super gastfreundlichen Freiwilligen und es war schön alle mal wieder zu sehen und deren WG Leben zu erleben.
Kapstadt ist wirklich eine Bombenstadt, die sogar meinem geliebten Köln den Thron streitig macht! Auf alle Fälle ist sie - und da waren wir uns alle einig - die schönste Metropole der Welt.
Dauerhaft auf Achse haben wir alles mitgenommen, was nur ging: die Stadt mit einer Busrundfahrt erkundet, den Food Market an der V&A Waterfront ausgekostet, ein Wine Tasting genossen, in Kirstenbosch, dem botanischen Garten, dessen satte Grüntöne und zahlreiche Pflanzen uns aus den Latschen gehauen haben, gechillt, das Nachtleben ausgetestet und (unser Highlight) den Table Mountain ganze sechs Stunden von Camps Bay aus gehiket!
Kirstenbosch |
Eule im botanischen Garten |
V&A Waterfront |
Hike auf den Table Mountain |
Geschafft, aber glücklich oben angekommen! |
Und der Blick entschädigt alles :-) |
Weg vom Cape Point zum Kap der guten Hoffnung |
(Für einen ausführlichen Bericht, guckt doch mal hier: "Brief aus der schönsten Stadt der Welt").
Und dann waren die fünf Tage auch schon um und für uns ging es mit dem Baz Bus weiter nach
Wilderness
Unserem ersten Ziel auf der Garden Route. Das Städtchen macht seinem Namen alle Ehre. So einen dicht bewachsenen „Wald“ habe ich vorher noch nie gesehen. Perfekt, um sich ein Kajak zu leihen und zu einem entlegenen Wasserfall zu paddeln...einfach mal die Seele baumeln lassen...
The Crags
...bevor es hier wieder mit Adrenalin weiterging. Von der höchsten Bungee-Jump Brücke der Welt gesprungen (für - im Vergleich zu allen anderen Sprüngen - lächerlich wenig Geld).
Hier war auch der wohl schönste und coolste Backpacker der ganzen Reise (Wild Spirit - hat seinen Namen wirklich verdient), mitten in der Natur, einer kleinen Hippie-Kommune gleichend, mit einigen schönen Hikes und einem tollen Wasserfall zum plantschen.
Port Elizabeth
An sich ist die Stadt nicht wirklich schön, aber ein Tagesausflug in den Addo
Nationalpark hat sich wirklich gelohnt, denn dort konnte ich endlich meine
langersehnten Elefanten bewundern. Ebenso wie unglaublich viele Zebras und
Büffel. Zu allem Überfluss haben wir sogar noch zwei Löwen sehen können.Coffee Bay & Port St Johns
Weihnachten verbrachten wir in PSJ. Für uns war es ein Tag wie jeder andere - es hat sich so gar nicht wie Weihnachten angefühlt. Am 25. kamen die Südafrikaner alle am Strand zusammen und haben gebraait (was auch sonst) und getrunken. In unserem Backpacker war am Abend eine kleine Fete, die uns die Weihnachtstage doch noch wirklich versüßt hat.
Southern Drakensberge
...willkommen im Auenland! In den Drakensbergen hat Tolkins seine Inspiration für Herr der Ringe gefunden. Die Jungs waren total geflasht und auch, wenn das Wetter (das erste Mal!) nicht ganz mitgespielt hat, haben wir trotzdem eine kleine Wanderung durch die grünen Hügellandschaften unternommen.
Lesotho
Da es dieses Jahr keine Weihnachtsgeschenke für uns gab, haben wir uns selbst ein Geschenk gemacht und uns eine "Roof of Africa" Tour gegönnt, die ihr Geld auch wirklich wert war. In fünf Tagen sind wir in einem klapprigen Landrover und mit dem besten (und geduldigsten) Reiseführer quer durch den Osten von Lesotho über die krassesten Pässe und Straßen, die ich je gesehen hab, gefahren, haben bei einer Familie gewohnt, waren zu Besuch in traditionellen Dörfern, haben gelernt traditionell zu tanzen, die lesothischen Verkehrsmittel (Pferde) benutzt und haben uns in einer 5* Lodge richtig verwöhnen lassen.
DAS ist Lesotho! |
Typisch lesothische Basotho-Rondavel |
Traditionell: Feldarbeit mit Rind und Hand |
Was mich am meisten beschäftigt hat ist, dass wirklich alle (ob arm oder reich) in den traditionellen Basotho-Rondaveln wohnen. Die lesothischen Bürger messen ihr Geld nicht am Kontostand, sondern an ihrem Besitz (seien das Felder oder Tiere). Am schönsten war aber, dass es so viele Kinder gab. Durchschnittlich hat eine lesothische Familie 10 Kinder. 10! Und genauso sieht es dort auch aus - ich habe noch nie so viele Kinder auf einem Haufen gesehen.
Durban
...hat mir nicht so gefallen. Gerade nach Lesotho (alles so ländlich und landschaftlich) hatte ich ehrlich gesagt einen kleinen Kulturschock als wir durch die Stadt fuhren.
Eine Sache, die ich aber an den südafrikanischen (Groß)Städten sehr vermissen werde, sind die Minibusse, die geregelte Strecken ohne feste Uhrzeiten und in rauen Mengen abfahren und mit denen man für umgerechnet 50 Cent von Ort zu Ort kommen kann.
Und dann war Südafrika leider auch schon wieder vorbei und für uns ging es mit dem Bus 36h wieder zurück nach Windhoek, wo wir einen Tag später nach
Swakopmund
weitergefahren sind, die wohl deutscheste Stadt Namibias.
Alles in allem ein wirklich gelungener Urlaub und leider viel zu schnell vorbei.
Wem dieser (wirklich sehr knappe) Urlaubsbericht noch nicht reicht, kann mir gerne schreiben oder er schaut bei Felix ("Brief aus Südafrika und Lesotho") vorbei.
Wie auch immer, ich freue mich immer über jede noch so kleine Nachricht!
Ganz liebe Grüße, Leni
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen